Senf als Gründüngung
Die Gründüngung als Anbau von Zwischenfrüchten aus der Bio-Landwirtschaft erlangt in letzter Zeit eine immer größere Bedeutung für die Landwirtschaft. Bei der Bodenverbesserungsmaßnahme werden Pflanzen extra als Dünger ausgesät und frisch oder angewelkt in den Boden eingearbeitet, wo sie sich nacheiniger Zeit zersetzen. Die Besonderheit: Die Pflanzen zur Gründüngung werden kurz vor der Blüte abgeschnitten. Die Wurzeln werden im Boden belassen. Das Schnittgut bleibt auf dem Beet/Feld bis zur Neuaussaat liegen. Es dient als Mulchmaterial. Die Gründüngung kann andere Bodenverbesserungsmaßnahmen nicht komplett ersetzen.
Das erwartet Sie in unserem Ratgeber:
Senf eignet sich als Zwischenfrucht zur Verbesserung des Bodens. Die tiefen Wurzeln locken die Bodenstruktur auf. Der Pflanzenteppich verhindert eine Auswaschung des Bodens durch Niederschläge auf brachliegenden Flächen und dämmt den Wuchs von Unkraut ein. Wird Senf als Gründüngung bis Ende August ausgesät, wird der Wuchs von Unkraut effektiv unterdrückt. Aufgenommene Nährstoffe werden bei der Gründüngung von der Senfpflanze wieder an den Boden abgegeben. Senf Gründüngung fördert die Bildung von Humus.
Wann sät man Gründünger?
Senf als Gründüngung kann in jeder Jahreszeit ausgesät werden. Es ist möglich, die Senfpflanzen zur Senf Gründüngung dichter als mit 20 cm Abstand zu setzen, damit ein dichter Bewuchs entsteht, der den Boden schützt. Bewässern Sie die Gründüngung ab und zu und schneiden Sie die Stängel zur Blütezeit dicht am Boden ab. Die Wurzeln bleiben im Boden. Lassen Sie das Schnittgut liegen, damit der Boden weiter geschützt bleibt. Wenn Sie den Boden umgraben, arbeiten Sie die verrotteten Pflanzen ein. Alternativ lassen Sie die Pflanzen zur Gründüngung einfach im Herbst stehen.
Ist Senf winterhart?
Nein, die Blätter erfrieren beim ersten Frost. Im Frühjahr können Sie die Gründung Senf umgraben. Bei dieser Methode ist es aber wahrscheinlich, dass sich Senf selbst aussät.
Welcher Senf als Gründüngung?
Weißer Senf (Sinapis alba) oder Gelber Senf werden als Tiefwurzler als Gründünger verwendet, denn Senf ist schnellwüchsig.
Wie schnell wächst Senf?
Die Hauptwachstumszeit zieht sich über drei Monate. Er erreicht in wenigen Wochen je nach Standort eine Höhe von über einem Meter und mehr und Unkraut hat kaum eine Chance. Gelbsenf wächst nicht so hoch wie andere Senfsorten. Bereits hochgewachsenes Unkraut überwuchert Senf jedoch nicht. Es muss vorher per Hand gejätet werden. Beachten Sie die Fruchtfolge! Senf als Gründüngung kommt infrage, wenn drei Jahre vorher keine Kreuzblütler auf der Fläche angebaut wurden. Auch bis zu drei Jahre nach der Gründüngung dürfen keine Kreuzblütler auf der Fläche angebaut werden, um die Übertragung von Krankheiten (Kohlhernie) zu vermeiden.
Vorteile Senf Gründüngung
Senf wird nicht nur im Herbst, sondern auch direkt nach der Ernte anderer Gemüsesorten zwischen März und Oktober als Gründüngung ausgesät. Wird der Gründünger im April ausgesät, wird dieser im Frühsommer umgegraben. Vor dem Senf umgraben müssen die Pflanzen getrocknet sein, damit sie nicht wieder anwachsen. Die Senf Gründüngung wirkt als natürlicher Langzeitdünger den Boden an. Die eingearbeiteten Pflanzen werden von Bodenlebewesen verwertet, sodass wertvoller Humus entsteht. Bei schweren und verdichteten Böden wird die Bodenstruktur gelockert.
- schützt vor Nemathodenbefall bei Rüben, Rote Beete, Mangold, Spinat
- beeinflusst das Bodenleben von Pilzen und Bakterien positiv
- Nahrungsquelle für Schmetterling und Bienen
Warum kein Senf im Gemüsegarten?
Eher nicht, denn mit einer Gründüngung aus Senf, Raps oder Kresse leidet die Pflanzengesundheit von Kohlgemüsen und Kreuzblütlern Für das Gemüsebeet sind eher Wintergetreide oder der Allrounder Phacelia geeignet oder sie müssen auf die Aussaat von Kreuzblütlern nach der Gründüngung mit Senf verzichten.