Ist Senf gesund?

Ist Senf gesund?

Schon in frühen Jahrhunderten wurde Senf als medizinische Wirkung für vielerlei Krankheiten und Beschwerden angepriesen. Die Empfehlungen reichten vom Aphrodisiakum bis zum Mittel gegen Läuse, Ohrenschmerzen und Schlangenbissen bis zum Einsatz bei Epilepsie, Gebärmutterkrämpfen und als fiebersenkendes Mittel. Noch heute werden Senf tatsächlich einige gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben und auch Heilkräfte nachgesagt.

Ist Senf gesund?
Ist Senf gesund? Man sagt Senf viele positive Eigenschaften nach. Gerade im Fast Food-Bereich ist der Senf jedoch meist stark gesüsst, so dass der verwendete Senf alle positiven Eigenschaften verloren hat. Naturbelassener Senf dient als Basis für viele Hausmittel, sei es gegen kalte Füße, zur Reduzierung der Magensäure oder gegen Sodbrennen

Wissenschaftlich bewiesen ist, dass eine Senf Wirkung antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften aufweist. Senföle können das Wachstum von verschiedenen Pilzen, Viren und Bakterien hemmen. Senf regt den Appetit und die Produktion von Verdauungssäften an, weshalb fette Speisen mit Senf besser vertragen werden als ohne Senf.
Zur äußerlichen Anwendung kann eine Paste aus Senfmehl aus dem Reformhaus und Wasser als Brustwickel lindernd bei Bronchitis wirken. Dafür sind die Senföle verantwortlich, die sich bei Wärme ätherische schleimlösende Stoffe freisetzen. Die Durchblutung der Haut wird erhöht.
Allerdings kann Senf die Haut reizen. Eine Probe auf einem kleineren Hautareal ist vorher angebracht. Zudem muss der Wickel nach der Anwendung mit reichlich Wasser von der Haut abgewaschen werden. Vorostglich kann der Senf für den Burstwickel in ein Tuch eingeschlagen werden.
Wer unter kalten Füßen leidet, kann die durchblutungsfördernde Wirkung des Senfpulvers nutzen. 50 g Senfpulver werden für ein Senf Fußbad in 5 Litern warmem Wasser aufgelöst, das nicht über 40 Grad heiß sein sollte. Die Badedauer beträgt 20 Minuten. Die Wirkung von einem Senf Fußbad hält lange an, besonders wenn nach dem Fußbad dicke Socken angezogen werden. Senfwickel, die zwischen zwei Leintüchern aufgebracht werden, lindern schmerzende Gelenke und regen den Kreislauf an.

Senf gesund oder ungesund?

Schon Paracelsius wusste: Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohne Gift. Es kommt auf die Dosis an. Das gilt auch für Senf. Zu inneren Reinigung werden täglich ein bis zwei Esslöffel Senfkörner unzerkaut mit viel Wasser eingenommen. Die Körner quellen im Darmtrakt auf und binden vorhandene Giftstoffe, die dann ausgeschieden werden. Ob Senf vorbeugend gegen Krebs wirkt, ist medizinisch derzeit noch nicht bewiesen. Erste Studien weisen aber darauf hin. Senf gehört wie Brokkoli zu den Kreuzblütlern und er könnte eine ähnliche Wirkung besitzen. Hoch dosierte Anwendungen auf der Haut können jedoch die Entstehung von Hautreizungen bis hin zu Geschwüren und Blasen begünstigen und die Nerven schädigen.

Senf gegen Sodbrennen

Senf reduziert die Magensäure und kann deshalb gegen Sodbrennen helfen, besonders wenn kein anders Hausmittel zur Hand ist. Zum Einsatz kommt reines Senfpulver, das alkalisch ist. Sie finden Senfpulver in einem gut sortierten Reformhaus. Senfpulver neutralisiert die aufsteigende Magensäure. Das Brennen hört auf. Haben Sie kein Senfpulver zur Hand, können Sie auch Tubensenf oder Senf aus dem Glas als mittelscharfer Senf ausprobieren. Es kann aber auch sein, dass der Senf das Sodbrennen noch verstärkt und den Magen noch mehr reizt. Besonders Menschen mit einem empfindlichen oder einem kranken Magen sollten bei der Anwendung vorsichtig sein.

Senf in der Schwangerschaft

Senf kann in der Schwangerschaft bedenkenlos in den üblichen Mengen verzehrt werden. Besonders gegen Sodbrennen kann Senf in der Schwangerschaft ausprobiert werden, wenn andere Medikamente nicht eingenommen werden dürfen. Ein Senf Fußbad in der Schwangerschaft kann gegen kalte Füße helfen.

Gibt es eine Senfallergie?

Eine Allergie auf Senf kann als Kreuzallergie und als alleinige Allergie auftreten. Als Kreuzallergie tritt eine Senfallergie in Bezug auf Beifuß, Blumenkohl, Chinakohl, Raps und Rüben auf. Leiden Sie unter einer Senfallergie, müssen Sie Senf als Paste, Senf aus der Tube und auf Senfkörner komplett meiden, einerseits als Beigabe zu Bratwurst und Co und anderseits bei der Zubereitung von Speisen und auch bei Fertiggerichten. Beim Erhitzen bleibt das Allergen enthalten. Im Rahmen einer Senfallergie können Übelkeit, Erbrechen, Schwellungen im Mund und Kontaktekzeme und bis hin zum allergischen Schock auftreten.