Wissenswertes über Senf
Bratwurst mit Senf, Senfeier, Fleisch mit Senfkruste oder auch ein Senfdressing für den Salat: Senf gehört in der modernen Küche dazu. Wir haben den gesunden Scharfmacher und seine Wirkungen unter die Lupe genommen. Bewiesen ist: Senf macht Fettes leichter verdaulich und auch sonst werden Senf viele gesundheitliche Wirkungen zugeschrieben.
Das erwartet Sie in unserem Ratgeber:
Mit Senf sind entweder Senfkörner oder Senf als Gewürz aus der Tube oder im Glas gemeint. Senf wird aus Senfsaaten hergestellt: aus dem Weißen oder Gelben Senf (Sinapis alba), Braunem Senf (Brassica juncea) und Schwarzem Senf (Brassica nigra). Für die Schärfe sind die Senföle verantwortlich und das Enzym Myrosinase, das nach dem Schroten oder Mahlen mit Flüssigkeit versetzt wird. Es entstehen die scharfen Isothiocianate. In Weißem Senf ist das scharfe Sinalbin tonangebend. Im Braunen Senf oder Schwarzen Senf sorgt Sinigin für die Schärfe.
Wo kommt Senf her?
Senf stammt aus Asien. Im alten China und Ägypten wurde Senf bereits wegen seiner Schärfe geschätzt. Die Römer brachten Senfkörner von ihren Feldzügen mit und verwendeten Senf als Gewürz. Die Griechen wiederum verwendeten das Würzmittel aufgrund seiner gesundheitlichen Vorzüge und der Heilwirkung bei inneren Reizungen. In Mitteleuropa verbreitete sich Senf erst spät. Lange war Senf einfach ein Unkraut auf dem Acker. Im 13. Jahrhundert erließen die Herzöge von Burgund Qualitätsrichtlinien für die Senfherstellung. Die Stadt Dijon erhielt das Monopol für die Senfherstellung. Dijon Senf wird heute noch nach diesen Richtlinien hergestellt. Die erste Senffabrik in Deutschland wurde 1726 in Düsseldorf von Bernhard Bergrath gegründet. Düsseldorfer Senf ist noch heute unter der Bezeichnung „ABB“ erhältlich. Im Handel finden Senfliebhaber heute viele Senfsorten und Geschmacksrichtungen.
Der Tausendsassa Senf
Dass Senf gesund ist, ist schon lange bekannt. Sowohl die Senfkörner als auch die Zubereitung von Senf ist gesund. Einige Menschen vertragen Senf auf der Haut und innerlich schlechter als andere. Deshalb sollte man Senf vor der Verwendung auf Verträglichkeit prüfen. Schon seit langem wird Senf gegen vielerlei Beschwerden angewandt. Die wissenschaftliche Forschung hinkt aber noch hinterher und viele Anwendungsbeispiele beruhen auf überlieferten Rezepten und Volksglauben anstatt auf wissenschaftlichen Beweisen. Gleiches gilt für die Krebsvorsorge.
Ist Senf gesund?
Es wird vermutet, dass die sekundären Pflanzenstoffe in Senf gegen Krebs helfen könnten, aber fundierte Studien fehlen noch. Eine Studie hat nachgewiesen, dass Zellen von Senfessern besser mit Karzinogenen umgehen konnten als Nicht-Senfesser. Sicher ist, dass Senf die Bildung von Verdauungssäften anregt und die Durchblutung fördert. Sinalbin kann Bakterien abtöten. Je schärfer der Senf ist, umso besser scheint er seine Wirkungen zu entfalten. Senf kann vorbeugend und akut angewendet werden, beispielsweise als durchblutungsförderndes Senffußbad, Senf-Wickel bei Bronchitis oder Senf bei Sodbrennen.
Rund um den Senf
So vielseitig Senf ist, so sensibel ist Senf selbst hergestellt. Senf sollte kühl, dunkel und luftdicht verschlossen aufbewahrt werden, damit er seinen Geschmack und seine Wirkung nicht verliert. Senf in der Schwangerschaft ist in normalen Mengen unbedenklich, es sei denn, eine Senf-Allergie liegt vor. Senf ist nicht immer vegan. Worauf Sie achten müssen, erfahren Sie bei uns.
Kann Senf schlecht werden?
Jein. Senf wird genau wie Honig nicht schlecht, verändert aber seine Farbe und seine Konsistenz.